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Darmdiagnostik

Obgleich der Darm ein zentrales Organ der Gesundheit ist, wird seine Funktion noch  immer viel zu wenig beachtet. Dabei spielen sich im Darm lebenswichtige Stoffwechsel- und Immunvorgänge ab, die für den Gesundheitszustand des Menschen von zentraler Bedeutung sind.

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Anhand zahlreicher wissenschaftlicher Studien lässt sich belegen, dass Störungen des Darmmilieus mit verschiedenen Erkrankungen wie Diabetes, chronischen Darmentzündungen und Darmkrebs, rheumatoider Arthritis, Neurodermitis, Multipler Sklerose, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Krankheiten etc. in Verbindung stehen.  

 

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Die Stuhluntersuchung gibt Auskunft

Heute gibt es verschiedene moderne Labore in Deutschland, die Stuhlanalysen durchführen. Die üblicherweise durchgeführten Stuhluntersuchung beinhalten eine Untersuchung der Darmflora sowie Parameter, die eine Aussage über die Verdauungsleistung des Patienten und über den Zustand der Darmschleimhaut und das darmabhängige Immunsystem zulassen.

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Aus den Ergebnissen dieser Stuhluntersuchungen lassen sich Ursachen für viele Beschwerden und Krankheiten ermitteln oder ausschließen und es verschafft mir als Therapeuten die Möglichkeit für meine Patienten eine zielgerichtete Therapie einzuleiten.

 

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Einzelne Untersuchungsprofile

In dem Basisprofil Darm wird ein mikrobiologischer Florastatus erstellt, dass heißt es wird das ausreichende Vorhandensein von physiologischen Darmbakterien – wie Laktobazillen (Milchsäurebakterien) und Bifidobakterien – gestestet. Aber auch Pilzbelastungen und krankhafte Keime können so im Darm nachgewiesen werden. Schließlich trifft der Test Aussagen über die Verdauungsleistung (Verdauungsrückstände, Pankreaselastase).

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Noch genauer ist eine Mikrobiomanalyse, bei der die einzelnen Stämme der Darmbakterien durch eine genetische Untersuchung genau differenziert werden und die erst seit kurzem durchführbar ist. Dies ermöglicht nicht nur eine quantitative (mengenmäßige) Aussage über die Beschaffenheit der Darmflora, sondern kann die qualitative individuelle Zusammensetzung der Flora genau ermitteln. Daraus leiten sich noch gezieltere Therapieempfehlungen ab.

Über das sektretorische Immunglobulin A (sIgA) wird die Schleimhautimmunität bestimmt, was bei chronischen Infekten eine wichtige Rolle spielt.

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Über die Werte Calprotectin und α-1-Antitrypsin wird ermittelt, ob die Schleimhautbarrieren intakt sind oder ob der Darm „porös“ geworden ist (Leaky-gut-Syndrom).

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Das Leaky-gut-Syndrom findet sich häufig bei chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, sowie bei anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen wie z.B. Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis oder auch bei rheumatoider Arthritis. Hier dringen entzündliche Komplexe durch den porösen Darm vermehrt in die Blutbahnen ein und können je nach Veranlagung chronische Entzündungsprozesse an anderen Organen fördern.

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Zur Darmvorsorge werden Werte wie Hämoglobin, Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex, M2-PK sowie Calprotectin herangezogen.

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