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Schwermetall- und Giftstoffanalyse  

Für die Naturmedizin hat die Vermeidung und die Reinigung des Menschen von Giften und Schlacken seit jeher einen hohen Stellenwert. Dieser Gedanke ist heute aktueller denn je. Der Mensch von heute kommt mit zahllosen Schadstoffen in Berührung. Sie sind Teil unseres Lebens und unseres Wohlstandes geworden. Als Kehrseite der Medaille leiden jedoch Millionen von Menschen unter Erkrankungen, die offensichtlich durch eine zunehmende Vielzahl von Umweltchemikalien hervorgerufen werden.

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Vor allem die Einbringung von Chemikalien in Innenräume wie Wohnräume, Büros, Schulen, Läden etc., in denen wir einen Großteil unseres Lebens verbringen, hat stetig zugenommen.

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Vergleichbar einem Fass laufen die Menschen in den Industrieländern seit Jahrzehnten allmählich voll mit den verschiedensten Chemikalien, was sich in einem immer steileren Anstieg von umweltbedingten Erkrankungen (Krebs, Autoimmunleiden, Allergien, Migräne, MCS/ CFS) und in vielfältigen oft unspezifischen Beschwerden äußert, die sich oft erst nach Jahren manifestieren.

 

Wie gehe ich bei Verdacht auf eine Umweltbelastung vor?

Heutzutage sollte eine chronische Erkrankung eigentlich immer Anlass sein, auch nach Schadstoffeinflüssen zu fahnden. Um festzustellen, ob jemand durch bestimmte Chemikalien oder sonstige Schadstoffe belastet ist, ist eine spezielle Diagnostik erforderlich. Die Schwierigkeiten rühren vor allem daher, dass wir erstens von zahllosen Risikoquellen umgeben sind und dass zweitens jeder Schadstoff, der den Wert Null übersteigt, einen empfindlichen Menschen schädigen kann. Ungeachtet dessen stehen uns aber verschiedene Testmöglichkeiten zur Verfügung.

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Krankengeschichte

Als erstes befragen ich meine Patienten sehr genau nach ihrer Krankengeschichte und ihren Symptomen. Vor allen Dingen spielen dabei die Reaktionen des Patienten und das zeitliche Auftreten eine entscheidende Rolle. Sie können auch selbst etwas zur Klärung beitragen, wenn sie versuchen, sich die folgenden Fragen selbst zu beantworten:

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  • Leide ich unter einigen der oben aufgeführten Symptomen und Krankheiten?

  • Mit welchen Schadstoffen komme ich in Berührung?

  • Mit welchen Schadstoffen sind Wohnung und Arbeitsplatz belastet?

  • Ist die Umgebung belastet (z.B. Druckerei, Zahnarztpraxis, Tiefgarage im Gebäude)

  • Gibt es eine Verschlechterung meines Zustandes nach Kontakt mit bestimmten Chemikalien oder bei Aufenthalt in bestimmten Orten (Büroräume, Wohnung, Schule etc.)?

  • Verbessert sich mein Zustand nach Verlassen dieser Orte?

  • Besteht ein Zusammenhang mit Ereignissen wie Umzug oder Renovierung?

  • Welche Zahn- oder Implantatmaterialien wurden eingesetzt?

  • Blut  Serum und Urin

  • Weiterhin werden Schadstoffmessungen der inneren Körperbelastung durch Analysen von Blut, Serum und Urin durchgeführt. Bei entsprechendem Verdacht können Insektizide und Holzschutzmittel und weitere Schadstoffe wie Lösungsmittel, Formaldehyd, Weichmacher getestet werden.
    Achtung! Eine negative Laboruntersuchung bedeutet nicht zwangsläufig, dass keine  Schadstoffbelastung vorliegt. Da Umweltgifte in der Regel Speichergifte sind und sich schon nach kurzer Zeit im Gewebe und in den Körperzellen ablagern, kann ein Blut- oder Urin-Test negativ ausfallen und trotzdem eine hohe Körperbelastung und Schädigung durch Schadstoffe vorliegen.

 

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Blut, Serum und Urin

Weiterhin werden Schadstoffmessungen der inneren Körperbelastung durch Analysen von Blut, Serum und Urin durchgeführt. Bei entsprechendem Verdacht können Insektizide und Holzschutzmittel und weitere Schadstoffe wie Lösungsmittel, Formaldehyd, Weichmacher getestet werden.
Achtung! Eine negative Laboruntersuchung bedeutet nicht zwangsläufig, dass keine Schadstoffbelastung vorliegt. Da Umweltgifte in der Regel Speichergifte sind und sich schon nach kurzer Zeit im Gewebe und in den Körperzellen ablagern, kann ein Blut- oder Urin-Test negativ ausfallen und trotzdem eine hohe Körperbelastung und Schädigung durch Schadstoffe vorliegen.

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Mobilisationstest, Haarmineralanalyse

Schwermetalle sind Speichergifte, die sich dauerhaft in Körperdepots einlagern. Nach neuesten Erkenntnissen beträgt die Halbwertszeit im Gehirn ca. 27 Jahre. Von daher muss der Patient für eine genaue Messung seiner Schwermetallbelastung ein mobilisierendes Medikament wie DMSA oder DMPS-Kapseln einnehmen oder sich eine DMPS-Injektion verabreichen lassen. Erst danach lassen sich im Stuhl oder Urin Schwermetalle nachweisen wie Zinn, Kupfer, Arsen, Quecksilber, Blei, Cadmium etc. Ein Mobilisationstest dient auch zum Nachweis einer Quecksilberbelastung durch Amalgam. Als weitere Möglichkeit lassen sich Schwermetalle auch durch eine Haarmineralanalyse feststellen.

 

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Wohnungsbegehung

In einem weiteren Schritt kann eine gründliche Abklärung veranlasst werden, um äußere Schadstoffeinflüsse in der Wohnung, Kindergarten, Schule und am Arbeitsplatz aufzuspüren durch Untersuchungen von Staub, Boden, Raumluft, Wasser etc. Häufig wird dafür eine baubiologische Hausuntersuchung erforderlich sein, für deren Durchführung wir die Hilfe eines Baubiologen in Anspruch nehmen.

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Für gewöhnlich können Hausstaub-Messungen auf schwerflüchtige Schadstoffe (Holzschutzmittel, Weichmacher etc.), Raumluftmessungen auf flüchtige Stoffe wie Formaldehyd oder Lösungsmittel und Untersuchungen von verdächtigen Baustoffen/ Inneneinrichtungen durchgeführt werden. Manchmal ist es sinnvoll, Materialproben von Gegenständen wie Teppichen, Holzverkleidungen, Möbel etc. zu entnehmen.

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Normalerweise enthalten die Angebote der Labore Screening-Untersuchungen auf eine größere Zahl von Schadstoffen (z.B. 50 verschiedene schwerflüchtige Verbindungen). Dabei lassen sich erhebliche Kosten sparen, wenn sie die Proben in Absprache mit einem Labor selbst entnehmen. Ebenso gibt es Selbstteste von der Firma Dräger.

 

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Gewebeproben

Ausnahmsweise wird auch Gewebe auf den Gehalt an Schadstoffen untersucht. In erster Linie lassen sich im Fettgewebe (Fettbiopsie) langlebige Speichergifte wie Flammschutzmittel, Dioxin, PcB, Weichmacher etc. feststellen. Auch Tumorgewebe kann untersucht werden. Hier finden sich ebenfalls oft hohe Anreicherungen von Schadstoffen.

 

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Alternative Testverfahren

Außer den genannten Laboranalysen eigenen sich noch biologische Testverfahren wie insbesondere LARET, Vega-Test und Kinesiologie zur Feststellung von Schadstoffbelastungen eines Patienten. Mit diesen Verfahren lassen sich praktisch sämtliche Schadstoffe recht genau aufspüren. Allerdings zeigen die Tests nur an, ob eine Belastung für den Patienten vorliegt, sie unterschieden jedoch nicht nach Allergie, Vergiftung und Höhe der Belastung.

Häufig genannte Symptome bei Kontakt mit neurotoxischen Schadstoffen sind:

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·         Konzentrationsstörungen

·         Zunehmende Vergesslichkeit

·         Kribbel-, Taubheits- und Brenngefühle

·         Ständige Müdigkeit trotz genügend Schlaf,

·         leichte Erschöpfung, Leistungsminderung, Antriebsstörungen

·         Schwindel, Benommenheit 

·         Gangunsicherheit, ungewohnte Ungeschicklichkeit

·         Kopfschmerzen

·         Innere Unruhe,

·         Reizbarkeit und Ängste

·         Schmerzen in Knochen und Weichteilen, Gelenkschmerzen

·         Tinitus

·         Sehstörungen

·         Verkrampfungs- und Verspannungsgefühle, Zuckungen

Quelle: Lohmann/ Träder, Umweltfibel, Lübeck 1998.

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