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Eigenbluttherapie, Eigenurintherapie

 

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Eigenblut-, Eigenurintherapie – Was ist das?

Was könnte es besseres geben, als eine natürliche und wirksame Medizin, die der Körper kostenlos selber herstellt. Wie der Name schon sagt, werden körpereigene Stoffe (Blut, Urin) dem Patienten entnommen und in aufbereiteter oder unveränderter Form wieder zurückgegeben, um eine günstige Umstimmung des Immunsystems und eine Anregung der geschwächten Selbstheilungskräfte zu erreichen.

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Im Blut und im Urin kranker Menschen sind krankheitstypische Stoffe wie Restgifte, Antikörper und Stoffwechselprodukte etc. enthalten, die den Organismus anregen gegen die zugrunde liegenden Störungen verstärkt anzukämpfen (Gleiches mit Gleichem heilen). Darauf basiert das Erfolgsrezept von Eigenurin- und Eigenbluttherapie, die in naturheilkundlichen Kreisen weit verbreitet sind.

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Sowohl die Eigenharn- als auch die Eigenblut-Behandlung beruhen auf uralten Traditionen und gehören spätestens seit der Antike zum Arzneischatz vieler Völker. Die Eigenbluttherapie soll unter anderem zurückgehen auf Beobachtungen von Ärzten, die bemerkten, dass ein Knochenbruch schneller verheilt, wenn sich an der Bruchstelle ein blauer Fleck gebildet hatte. In gleicher Weise ist Eigenurin ein uraltes Heilverfahren. Indische Heilkünstler empfahlen seit jeher ihren Patienten das Urin-Trinken als Kur gegen viele Leiden. Ein prominenter Anhänger war der langjährige indische Ministerpräsident Desai, der 99 Jahre alt wurde.

 

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Welche Methoden gibt es? (Eigenblut)

Eingesetzt wird die Eigenbluttherapie auf drei Arten:

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  1. Bei der klassischen Eigenbluttherapie entnimmt der Arzt ca. 1–2 ml Blut aus der Vene und spritzt es unverändert zurück in den Muskel.

  2. Zur Verstärkung der Wirkung kann das Blut noch mit OZON angereichert werden.

  3. Eine besondere Form ist die Eigenblut-Stufentherapie nach Reckeweg, bei der das Eigenblut mit homöopathischen Arzneien der Firma Heel gemischt wird. Eigenblut wird entnommen, nacheinander mit verschiedenen Heelmitteln verschüttelt und reinjiziert.

  4. Als weitere Variante wird das Eigenblut als homöopathisches Mittel aufbereitet, welches der Patient dann einnehmen muss.

    Die Menge, Zeitabstände und die Anzahl der Behandlungen müssen immer auf jeden Einzelfall abgestimmt werden. In der Regel werden Spritzenkuren mit 1–2 Spritzen pro Woche über einen Zeitraum von 1–2 Monaten verabreicht. Am Anfang werden nur geringe Mengen Blut gespritzt und diese langsam gesteigert.

    Wenngleich eine Eigenblutbehandlung praktisch nebenwirkungsfrei ist, so kann es als Zeichen einer Heilreaktion zu einer kurzzeitigen Erstverschlimmerung (z.B. Müdigkeit, verstärkte Ausscheidung von Sekret, chronischer Herd meldet sich) kommen. In diesem Fall  wird die Behandlung erst fortgeführt, wenn diese wieder abgeklungen sind.

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Welche Methoden gibt es? (Eigenurin)

In gleicher Weise wird die Eigenurintherapie auf viele verschiedene Arten eingesetzt:

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  1. Vor allem Injektionen mit Eigenharn sind eine in vielen Ländern gebräuchliche Methode. Für eine Injektion wird frischer Harn in einer Spritze aufgezogen und meist in den Muskel gespritzt. Voraussetzung ist natürlich Keimfreiheit, welche durch eine vorherige Behandlung mit einem Bakterienfilter und Ozon erreicht wird.

  2. Vor allem indische Ärzte schwören auf das Trinken von kleinen Mengen an Eigenharn. Das Trinken unverdünntem oder mit etwas Wasser verdünntem Eigenharn wird kurmäßig angewendet über mindestens 4 Wochen.

  3. Äußerliche Anwendungen mit Umschlägen (Kompressen) und Einreibungen werden seltener eingesetzt, sind aber ebenfalls wirksam. Umschläge werden entweder auf das erkrankte Körperteil aufgelegt (z.B. auf das erkrankte Gelenk bei Arthritis) oder auf die Hautreflexzonen (z.B. Umschläge um Brustkorb bei Bronchitis). Für einen solchen Umschlag wird ein Baumwolltuch mit Eigenurin getränkt, auf die betreffende Stelle aufgelegt, mit einer Plastikfolie abgedeckt und darum noch ein äußeres Tuch gewickelt.

 

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Anwendungsgebiete von Eigenblut- und Eigenurintherapie sind:

 

  • Allergien,

  • Hautekzeme,

  • Infektanfälligkeit,

  • virale und bakterielle Infektionen,

  • Chronische Blasenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis,

  • Komplementäre Sportmedizin (Rekonvaleszenz, kürzere Heilungsprozesse, Leistungsoptimierung),

  • rheumatische Erkrankungen,

  • Schwächezustände und

  • die Überwindung von Reaktionsblockaden.

 

Grundsätzlich wirken Eigenharn und Eigenblut ähnlich. Eigenblut wirkt jedoch etwas mehr in Richtung Abwehrsteigerung. Dagegen wirkt die Eigenurintherapie mehr auf den Stoffwechsel und die Ausscheidung. Eigenharn soll eine etwas bessere Wirkung bei Hautverletzungen, Ekzemen, Wunden und Pilzinfektionen erzielen.

 

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